Automatenterror

Aufgabe:
Kaufen einer Bahnfahrkarte von Köln Hbf nach Düsseldorf Flughafen am Fahrkartenautomaten.

Der Bildschirm zeigt zu Beginn fünf Wahlmöglichkeiten:

  • Fahrkarten / Reservierungen DB/Nrw
  • VRS-Tickets
  • Fahrplanauskunft
  • Abholung bestellter Fahrkarten/Dauer-Spezial und Angebote
  • Fahrkarten NRW-Tarif

Köln gehört zum Verkehrsverbund VRS, Düsseldorf zum Verkehrsverbund VRR.

Erster Versuch: DB-Fahrkarten; Nach langen Tippen des Abfahrts- und Ankunftsbahnhof und der Abfrage ob Hin- und Zurück, bietet mir der Automat die Möglichkeit die teurere und kurioserweise langsamere Variante per ICE. Die Fahrt per Regionalexpress zeigt er mir zwar an, ich kann sie aber nicht wählen.
OK, zurück zum Hauptmenü.
Zweiter Versuch:
NRW-Tarif. Dahinter verbirgt sich aber nur das „Schöne Wochenende“- bzw. „Schöne Tag Ticket“
Ich würde ja gerne einfach eingeben: Köln – Düsseldorf Flughafen, aber diese Möglichkeit gibt mir der Automat nicht.
Weder DB noch NRW, keine Abholung und keine Reservierung, Düsseldorf nicht im VRS – was nun?
Langsam macht sich bei mir Ratlosigkeit breit, der Zug kommt außerdem in ein paar Minuten und die Zeit wird knapp.
Aus Verzweiflung gehe ich auf VRS-Tickets. Siehe da, hier kann ich das Ticket nach DUS lösen. Das verstehe wer will, da Düsseldorf nicht im VRS liegt. Egal. Ein Tipp auf Expresskauf, und schon muss ich dutzende Zusatzfragen beantworten, so dass das Wort Express ad Absurdum geführt wird.

Jetzt ein ernstes Wort an die Verantwortlichen für diese irrsinnige Benutzeranwendung:
Dem Kunde ist es relativ egal wer nun die Tickets zu seinem Zielort verkauft. Wenn man alle Fahrkarten am Automat ziehen kann, dann ist es idiotisch vom Kunden zu verlangen sich mit der Tarifstruktur auseinander zu setzen. Es könnte so einfach sein:

  • Eingeben Abfahrtsbahnhof
  • Eingeben Zielbahnhof
  • Auswählen Tarif
  • Fertig

Zusatzfunktionen sollten auf jeder der genannten Ebenen erreichbar sein, d.h. ich muss für eine Änderung nicht von neuem Anfangen. So schwer kann die Programmierung so einer Benutzerführung doch nicht sein.
Und gestaltet den Bildschirm nicht so unübersichtlich, ab mehr als fünf Auswahlfeldern blickt kein Mensch mehr durch, zumal nie gekennzeichnet ist ob man nun noch etwas auswählen muss oder nicht.

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