Kinowochen

Donnerstag, die neuen Kinofilme laufen an, und ich habe immer noch nichts zu den drei Filmen der letzten Woche geschrieben. Deshalb hier und jetzt und in Notizform:

  • Wall E
    Einfach nur Zauberhaft. Zählt zu den besten Pixar-Filmen, besonders die erste Hälfte, die es versteht ohne Worte den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Wer nicht von der ersten Sekunde an dem Roboter Wall E verfallen ist, der hat kein Herz. Wieder voll von versteckten bis offenen Anspielungen, von HAL aus 2001 bis hin zum Mac-Startton beim Energieaufladen. Weder zu kindlich noch zu erwachsen erzählt. Könnte zum Klassiker werden. Ta-da.
  • Der Baader Meinhof Komplex
    Kein schlechter Film, aber auch leider kein guter. Wirkt zu sehr bemüht, nimmt sich zu viel vor und kann kaum mit seinen Ansprüchen mithalten. Kann sich nicht entscheiden zwischen Psychogramm und chronologischer Dokumentation und verkommt so zu einem äußerst oberflächlichen Abriß der Geschichte. Teilweise fehlerhaft, da durch weglassen von Details ein falscher Eindruck entsteht. Für Menschen die nicht in den Zeiten der RAF groß geworden sind evtl. ein guter Einstieg in die Thematik, mehr aber auch nicht. Erinnert in der Auseinandersetzung mit dem Thema manchmal an eine Guido-Knopp-Doku, aber ist bei Eichinger auch nicht besser zu erwarten.
    Hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen. Erstaunlich überzeugende Darbietungen schaffen es, dass der Film dann eben doch nicht nur ein Aufzählen von Daten ist.
    Mein Vorschlag: Den Aust-Roman als Mehrteiler verfilmen und den einzelnen Geschichten die nötige Zeit geben um eine Tiefe zu erreichen.
    Meines Erachtens unerträglich: Die Schlussszene. Ich rätsele immer noch warum man hier anscheinend ein paar Personen reinwaschen wollte.
  • Burn after reading
    Ein echter Coen. Unterhaltsam, kurzweilig, humorvoll und sehr gut besetzt. Macht Spaß ihn zu sehen, man muss aber schon auf den teilweise recht schrägen Humor von den Coens stehen und auch ihre ungeschminkten Gewaltdarstellungen vertragen können. Allerdings bleibt der Film hinter anderen Coen-Werken zurück. Vermutlich ist man langsam etwas verwöhnt, so dass man hier von seinen eigenen Erwartungen enttäuscht wird, aber an Fargo oder Lebowski kommt der Film nicht heran. Trotzdem solides Machwerk, aber eben auch nicht mehr.

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