Charakter ist Eigenschaft
und Gewohnheit zugleich.
Johann Wolfgang von Goethe
Eine Sache die mich immer wieder stört und die mir heute bei diesem Artikel hier wieder unangenehm aufgestossen ist: Wenn in Nachrichten bestimmte Adjektive als beschreibende Charaktereigenschaft einer Person benutzt werden die jedoch gar nichts mit der Nachricht an sich zu tun haben. Beliebt sind Begriffe wie „türkische“, „homosexuelle“, „asylsuchende“ oder „arbeitslose“. In dem betreffenden Artikel (ja, sehr gewagt bei der Express von Artikeln zu sprechen) ist es völlig irrelevant ob das Opfer homosexuell oder chinesisch war. Es wird aber wie selbstverständlich wie ein zweiter Vorname benutzt: „schwuler Student“. Ich bitte darum zukünftig bei jeden anderen Artikeln von „heterosexuellen Arbeitern“ oder „deutschen Hausfrauen“ zu reden. Genau dieser Gebrauch von Eigenschaften als beschreibende Adjektive schüren auf lange Sicht doch die Vorurteile. Warum wird bei Verbrechen immer explizit erwähnt wenn der Täter einen Migrationshintergrund hat, aber wenn er deutscher war nur von Täter gesprochen?
Kein Wunder, dass man häufig das Argument hört „Aber man liest es doch ständig in der Zeitung“, wenn mal wieder kleine diskriminierende Vorurteile über eine Minderheit am Stammtisch auftauchen.
Ich würde mich freuen wenn ich mal irgendwann die Überschrift „der braunäugige, heterosexuelle Ex-Bahnschef Mehdorn“ lesen würde. Evtl. würde dann manchen die Absurdität von solchen Überschriften wie in der Express bewusst.
Also ich finde, wenn Homosexuelle Opfer von Gewalttaten werden und zwar aufgrund ihrer Homosexualität, weil sie zB mit ihrem Freund Hand in Hand gehen, sollte das schon hervorgehoben werden.
Und wenn es zB muslimische Täter sind, die aufgrund ihrer Neigung zur Gewalt gegenüber Minderheiten besonders auf diesem Feld aktiv sind, sollte das auch genannt werden.
Das soll ja in Berlin zur Zeit für Homosexuelle auch kein nettes Pflaster sein, je nachdem, in welchem Bezirk man sich gerade bewegt.
Aber eigentlich hat der Autor dieses Blogs gar nicht festgestellt und verstanden, dass in der Mehrzahl der Taten die Täterherkunft gar nicht mehr offen genannt werden darf (siehe Presserichtlinien). Das haben wir der politischen Korrektheit zu verdanken.
Aus dem „türkischer Täter“ wird dann „Südländer“. Oder aber :“Der Täter sprach mit südländischem Akzent“. Das hilft natürlich bei der Tätersuche gar nicht. Und es verfälscht ausserdem die Tatsache, dass die Täter meist eben nicht die Spanier, die Italiener oder die Portugiesen, eben die Südländer, sind. Aber wenn man weiß, wie diese Pressemitteilungen zu lesen sind, dann hat man schon viel verstanden und dazu gelernt.
In England wird die große Tätergruppe nur noch „asians“ genannt. Obwohl man genau weiß, wer dahinter steckt….
Political Correctness tötet die Wahrheit.
@DuWeißtSchonWer
Halblang, Halblang. In dem betreffenden Artikel der Express-Zeitung wurde das Opfer als „schwuler Student“ betitelt, ohne dass im weiteren Verlauf davon ausgegangen wird dass es sich um eine Tat gegen Homosexuelle richtet.
Dein Kommentar zeigt übrigens sehr schön den Kern meiner These. „muslimische Täter, die auf Grund ihrer Neigung zur Gewalt“ dieser Satz ist ein unglaublisches Vorurteil, gerade weil immer wieder nur bei der Tätergruppe die Herkunft betont wird. Würde bei jeder anderen Straftat deutlich die Nationalität „Deutsch“ betont, dann hättest Du vermutlich geschrieben „Deutsche die ob ihrer Mordlust bekannt sind“.
Political Correctness tötet nicht die Wahrheit, das erledigen bereits Leute wie Du, die voller Vorurteile stecken und bestimmten Minderheiten unmenschliche Charaktereigenschaften andichten.
Zunächst würde mich ja interessieren, ob du denn „duweißtschonwer“ auch tatsächlich zuordnen kannst.
Ein Kommentar wie dieser ist ja eine bodenlose Frechheit und mehr noch ein Angriff an die Menschenwürde. So stelle man sich doch einmal vor, man wäre der friedliebende Türke, Iraner oder ach egal was und man würde ständig nur in eine bestimmte Ecke gedrängt. ..
Die Medien (da hast du vollkommen recht, das du dich in deinem Post darüber aufregst) tragen sehr zur Meinungsmache bei und die verläuft tatsächlich immer mehr in eine (sagen wir) bedenkliche Richtung.
Ohne hier Quellen anführen zu wollen: man kann nachlesen, dass die Straftaten, die von Menschen mit Migrationshintergrund begangen werden immer stärker zurück gehen, wohin gegen die der ohne Migrationshintergrund stark zunehmen (das natürlich nur auf die BRD beschränkt und ALLE Straftaten betreffend)…
Selbstverständlich sollte man gegen die Diskriminierung von allen Minderheiten eintreten und Gewalttaten, die bewusst gegen sie (wie in dem Beispiel Homosexuelle) gerichtet sind auch IMMER erwähnen.
Mit political correctness und/oder Wahrheit hat das nichts zu tun! Es ist eher anständig und richtig auf dem Wege zum „100%igen toleranten Staat“
Der Satz „…muslimische Täter sind, die aufgrund ihrer Neigung zur Gewalt gegenüber Minderheiten besonders auf diesem Feld aktiv sind, …“ zeigt mir, dass es leider Menschen gibt, die wohl nicht wissen, was sie schreiben…
Also springe ich mal dazwischen und entschuldige mich bei allen, die sich angegriffen fühlen. Die Mehrheit der hier lebenden Menschen würde so etwas NICHT sagen.
Im übrigen ist es auch anmaßend ständig (gewaltbereiter) Muslim mit Türke gleich zu setzen. Man bedenke dabei doch, dass die Türkei ein sehr moderner Staat ist. In vielen Belangen sogar weiter als wir (z.B. „Kopftuchverbot“)
Gegen Diskriminierung (und im Zuge dessen für die Erwähnung von Straftaten gegen Randgruppen) einzutreten und im gleichen Atemzug so dermaßen zu diskriminieren ist eine Frechheit.
@endgueltig
Nein, der Kommentierer ist mir nicht bekannt, jedenfalls nicht als reelle Person. Als Typus schon, und somit ist sein gewählter Nick, hinter dem er versucht rechte Vorurteile zu verbreiten, doch ganz gut gewählt.
@DuWeißtSchonWer
Ich habe mich entschieden Deine weiteren Kommentare nicht zu genehmigen, Sie sind voll von rechtsgerichteter Propaganda und so etwas hat hier einfach nichts zu suchen. Es ist nichts weiter als Link-Spam zu unrühmlich bekannten Seiten die politisch meiner Überzeugung vollkommen wiedersprechen. Abgesehen davon zeigen die Kommentare dass Du nicht im Ansatz den Kern meiner Aussage verstanden hast.
@Geko
Ich glaube der Verfasser dieses Blogs hat ein Problem mit der Meinungsfreiheit im Besonderen und den Grundrechten im Allgemeinen und sieht Zensur als moderates Mittel an, die Schlafenden schlafend zu halten und die Wahrheit zu verschleiern.
Das ist die Diktatur der Political Correctness…
Das bennenen von Problemen wird heutzutage schon als Angriff auf die Menschenwürde gewertet.
Aber wenn schon Karikaturen (ein Stilmittel des politischen Diskurses seit Jahrhunderten in der westlichen Welt) dazu geeignet sind, den Terror von nicht aufgeklärten Wilden, die die Menschenrechte mit Füßen treten, hervorzurufen, dann sollten wir vielleicht alle konvertieren.
Der Verfasser dieses Blogs wäre übrigens in der DDR gut aufgehoben gewesen.
@DuWeißtSchonWer
Ich glaube eher Du hast ein Problem damit zwischen privaten Blog und öffentlichen Medien zu unterscheiden. Da dies mein privater Blog ist, steht es mir ganz allein zu was ich hier veröffentliche und was nicht. Dies hat nicht im Ansatz etwas mit Zensur zu tun. Ich dulde es nur nicht dass in meinem Blog Werbung für ein äußerst fragwürdiges Portal gemacht wird. Deine Meinung in allen Ehren, aber die darfst Du gerne dort kund tun, hier jedenfalls nicht.
Wenn Du mich in die DDR verfachten willst solltest Du Dir evtl. überlegen in welcher Phase der deutschen Geschichte dein Gedankengut am besten aufgehoben wäre. Kleiner Tipp die angestrebten tausend Jahre sind es glücklicherweise nicht geworden.