Was gefällt, bleibt im Gedächtnis.
Friedrich II., der Große
Heute geht es um den 30. Juli 1979, meinen 400. Wochengeburtstag. Und auch hier stellt sich wieder die Frage, was mag ich wohl gemacht haben an dem Tag. Letzte Ferienwoche, also mit großer Wahrscheinlichkeit Bayern oder Türkei. Der Nachteil eines Nachzügler-Kindes ist, dass die Eltern nicht mehr über alles Protokoll führen. Und ich gebe zu, dass ich bis heute die Menschen nicht verstehen kann die behaupten sich an Begebenheiten aus ihrem 3., 4. oder 7. Lebensjahr erinnern zu können. Aber dazu habe ich bereits ja mal was geschrieben.
Bei mir sind es nur kleine Brosamen die mir im Gedächtnis sind, kaum irgendwelche Ereignisse oder gar bestimmte Daten. Erstaunlicherweise ist in der Erinnerung meiner Kindheit fast ausschließlich Sommer. Mag daran liegen, dass die Sommerferien die Zeit mit den außergewöhnlicheren Ereignissen war.
Was haften geblieben ist, sind jedoch Lieder. Eigentlich etwas ungewöhnlich, denn eine musikalische Familie waren wir nie. Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern dass wir mal das Radio laufen hatten, außer auf den Autofahrten nach Bayern. Und wenn ich den Musikgeschmack meiner Eltern beschreiben müsste, dann käme ich ziemlich ins schleudern. Irgendwo waren da Schalplatten von Udo Jürgens, und ich meine mich zu erinnern, dass meine Mutter Souvenirs von Louis-Armstrong-Konzerten hatte.
Wenn jemand Musik hörte, dann meine älteren Geschwister, wobei zwei von den dreien zu diesem Zeitpunkt bereits erwachsen waren, während ich gerade mein erstes Schuljahr hinter mir hatte.
Als ich mir im Rahmen dieses Eintrags dann mal die Singlecharts des Jahres ’79 angeschaut habe, war ich erstaunt. Fast alle Hits sind mir geläufig, und zwar vermutlich auch aus der damaligen Zeit, denn ich höre keine Sender die solche Musik spielen. Und bis zu diesem Datum war ein Lied Nr.1 das ich bisher immer fest mit den 80ern verknüpft habe:
Tja, eins der Lieder welches die 80er markiert ist eigentlich aus den 70ern.
Die Musikmischung die mir so aus der Zeit in den Ohren blieb, bestand aus David Bowie, Boney M. und Schlagern. Überlebt hat davon nur Herr Bowie, und meine Schlagertextsicherheit an Karneval.